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Frauen verstehen: ein Ratgeber für Männer

25.07.2021 Sabrina Sailer

Die Frau, das fremde Wesen: Männer können nicht ohne, haben aber auch mit der Frau an ihrer Seite so ihre Schwierigkeiten im Alltag. Was wollen Frauen eigentlich und wie macht Mann die eigene Partnerin dauerhaft glücklich? Dieser Beitrag begleitet auf einem Streifzug durch die Gefühlswelt der Frau und bietet Männern eine kleine Orientierungshilfe.

2016 landete der Kabarettist Florian Schroeder einen viralen Hit, als er ohne Luft zu holen in unter einer Minute all die Anforderungen herunterrasselte, die an Frauen gestellt werden: „Karriere machen, aber die Kinder nicht vernachlässigen, gut aussehen, aber nicht zu bemüht sein, lächeln und bloß nicht gestresst wirken, den richtigen Mann zur richtigen Zeit finden, ausreichend, aber nicht zu viele Kinder haben, nicht zu dünn und nicht zu dick sein“ – die Liste der Anforderungen war lang, der Beitrag wurde sehr gefeiert.

Es zeigte auch: Frauen haben es in der Welt von heute nicht unbedingt leicht. Es gibt viel zu tun, sie müssen gleichzeitig viele Aufgaben stemmen – und oft kommen noch die Verständigungsprobleme zwischen Mann und Frau obenauf. Dann knirscht es in der Beziehung und Mann fragt sich, warum er Frau denn scheinbar so gar nicht versteht.

Frau – Mann; Mann – Frau

Ein Handbuch für den Alltag wäre bestimmt nicht schlecht. Ein paar Grundregeln bei der Kommunikation mit Frauen sind hilfreich, damit Mann nicht von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hüpft.

„Es ist nichts“ bedeutet ganz klar: Da ist eben doch etwas. Vielleicht möchte Frau gerade nicht darüber sprechen, vielleicht ist sie sich nicht sicher, ob ihr Partner ihr auch wirklich zuhört, sich also die Mühe des Erzählens lohnt – es gibt Gründe, warum Frauen nicht direkt mit jedem Problem herausplatzen. Verständnisvolle Männer hören am besten schon vorher gut zu und sind aufmerksam, was gerade im Leben ihrer Liebsten passiert.

„Kann ich das so tragen?“ ist keine Aufforderung zur Modekritik, sondern die Bitte um Bestätigung. Frauen lernen recht früh, sich selbst einerseits nicht zu wichtig zu nehmen und andererseits stets auf ihr Äußeres zu achten. Bei der Frage geht es deshalb weniger um konkrete Hinweise zum aktuellen Outfit, sondern vor allem um die grundlegende Erklärung, Mann ginge mit ihr jederzeit überall hin. Eine Wertschätzung weiblicher Bemühungen, attraktiv und gepflegt auszusehen, kann an dieser Stelle ebenfalls nicht schaden. Verkehrt sind in so gut wie jedem Falle Äußerungen zum Körperbau, zum Gewicht oder der Frisur – darüber hat Frau sich in der Regel schon vorher ausreichend Gedanken gemacht.

„Mach doch, was du willst“ ist kein Freibrief für irgendetwas. Ganz klischeemäßig ist diesem Satz meistens eine sehr konkrete Handlungsaufforderung an den Partner vorangegangen, die die Frau absolut bevorzugt – und der der Mann folgen sollte.

Insgesamt ist für Männer eines sehr wichtig: Während sie selbst sich oft konkret und auf einer eher sachlichen Ebene ausdrücken, nutzen Frauen häufiger eine sanftere Sprache ohne direkte Appelle. Ein von der Frau gemurmeltes „Man müsste mal wieder einheizen“ ist deshalb für den Mann oft eine reine Sachinformation, beinhaltet für die Frau dagegen schon den sanften Hinweis an den Partner, jetzt bitte direkt den Ofen einzuschüren. Spricht Frau davon, endlich mal wieder durch kehren zu müssen, kann auch das ein versteckter Appell an den Partner sein. Manchmal hilft hier, ganz konkret nachzufragen, ob Mann diese oder jene Aufgabe direkt übernehmen solle.

Zwischen Emanzipation und Weiblichkeit

Von klein auf lernen Frauen in der Regel, sich stärker um andere zu kümmern, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Das schlägt sich dann auch in der Beziehung nieder: Frauen übertreten oft und stärker eigene Grenzen, ohne das allzu deutlich zu kommunizieren. Deshalb kommen emotionale Ausbrüche der Partnerin für den Mann oft völlig überraschend. Gerade war noch alles in Ordnung und plötzlich explodiert sie! Dann lag meist schon lange vorher einiges im Argen. Für eine dauerhaft glückliche Beziehung müssen beide Partner lernen, ganz genau hinzusehen, hinzuhören – und klar zu kommunizieren.

Übrigens wirkt sich das früh erlernte Rollenbild, sich vorrangig um andere zu kümmern, auch auf der sexuellen Ebene in der Beziehung aus. Verschiedene Befragungen kommen zu dem Schluss, dass viele Frauen den eigenen Orgasmus beim Sex nicht als sonderlich wichtig einstufen. Hauptsache ist, dass der Partner Erfüllung findet. Langfristig führt das allerdings zur Frustration für beide Partner.

Paartherapeuten raten dazu, bei diesem Thema offen anzusprechen:

  • Was braucht der Partner, was braucht die Partnerin, um körperliche Befriedigung zu erhalten?
  • Wie lassen sich teils unterschiedliche Vorstellungen von Intimität auf einen Nenner bringen?

Wie wichtig das ist, zeigt sich schon bei der Definition von „fremd gehen“. Für Frauen bedeutet oft schon der heimliche Kontakt mit anderen Frauen und insbesondere Küssen einen massiven Vertrauensverlust. Denn Küssen ist – weit mehr als bloßer Sex – intim und dem Liebsten vorbehalten. Entert hier eine andere die Beziehungsbühne, ist das Vertrauen in die Beziehung und in den Partner dahin. Küsse, Umarmungen und insgesamt körperliche Kontakte sind für Frauen die ultimativen Beweise für Nähe. Das abendliche Kuscheln auf der Couch hat einen wichtigen Bindungseffekt, der mit der Nähe beim Sex nur bedingt verglichen werden kann.

Gleichzeitig trauen sich Frauen nur selten, ihre bereits gewonnene sexuelle Erfahrung preiszugeben. Zu schnell scheint der Partner in seiner Männlichkeit gekränkt, statt sich über den Erfahrungsschatz der Liebsten zu freuen.

Wichtig: Ohne ausreichendes Vertrauen und tiefe, innige Verbundenheit fällt es den meisten Frauen schwer, sich wirklich fallen zu lassen. Die Leidenschaft in einer Beziehung ist weder statisch, noch flacht sie automatisch nach einigen Jahren ab. Fühlt sich Frau emotional gut beim Partner aufgehoben, wird das gemeinsame Sexleben eher besser – und intensiver.

Frauen & ihre Partnerwahl verstehen

Frauenversteher vor: Nach welchen Kriterien suchen Frauen Männer aus? Im Gegensatz zu Männern, die tendenziell eher nach äußerlichen Kriterien bewerten, sortieren Frauen passende Kandidaten eher nach inneren Werten:

Blumen und Pralinen verführen Frauen deshalb weniger gut, wie es intensive Gespräche, gemeinsame Unternehmungen und insgesamt recht ähnliche Wertvorstellungen für das künftige Leben könnten. Während „bad boys“ in Filmen gern gesehen sind, greifen Frauen in der Realität doch eher zum zuverlässigen, rationalen Partner. Sie sind dabei eher vorsichtiger, je mehr Beziehungsversuche sie bereits erlebt haben. Da sind die Geschlechter gleich: Vertrauen und Liebe brauchen Zeit, um zu wachsen.

In der Regel wählen Frauen außerdem Männer, die etwas älter sind und sich damit eher den Lebenszielen der Frauen anpassen. Während der Mittzwanziger noch gerne feiert, überlegt die Frau im selben Alter bereits, wie sich Kinder, Beziehung und künftige Karriere vereinbaren lassen. Ältere Männer bringen meist schon passende Wertvorstellungen mit in die Beziehung ein. Das klassische Vorurteil, Frauen würden vor allem Versorger wählen, lässt sich dagegen kaum noch belegen: Familie, Beziehung und die eigene sichere Jobwahl stehen für Frauen oft gleichrangig nebeneinander. Das stellt gleichzeitig die modernen Männer vor die Wahl, entweder dem klassischen Rollenbild nachzuhängen oder gemeinsam mit der Traumpartnerin bewusst neue Wege zu finden, die gemeinsamen Werte für Beziehung und Familie zu leben.

Typisch Frau: Multitasking und emotionale Sprache

Das ist etwas, dass Männer nur schwer verstehen können: Frau räumt die Küche auf, kocht und telefoniert mit der besten Freundin. Alles gleichzeitig, ohne den Gesprächsfaden zu verlieren und das Essen anbrennen zu lassen. Ähnlich sieht es im Job aus und bei der Versorgung gemeinsamer Kinder – Frau leistet oft gleichzeitig viele verschiedene Dinge. Das hat allerdings einige Haken, denn

  • die Aufmerksamkeit ist beständig aufgeteilt und nie zu 100 Prozent bei einer Sache,
  • wodurch Fehler passieren und
  • damit Reibungspunkte auf der Beziehungsebene und im Job entstehen.

Vermeiden lässt sich das nur sehr bedingt. Entlastung und Freiräume schaffen kann allerdings dabei helfen, dass die Partnerin sich bewusst auf nur eine einzige Sache konzentriert, nicht zu viele Dinge gleichzeitig jongliert und sich insgesamt besser entspannen kann.

Die emotionalere Sprache ist ebenfalls „typisch Frau“. Gefühle auszudrücken, das liegt vielen Frauen, ebenso wie eine vermittelnde Sprache, die Konflikte eher auflöst anstatt sie zu verschärfen. Emotionale Ansprache, auch wenn sie dem Mann eher weniger leichtfällt, erreicht die Partnerin deutlicher, als rein rationale Appelle.

Sabrina Sailer arbeitet als freie Redakteurin und befasst sich seit mittlerweile 10 Jahren intensiv mit Familien- und Partnerschaftsthemen. Ihren Traummann hat sie 2004 online kennen- und lieben gelernt. Seitdem sind sie zusammen und leben mit den gemeinsamen Kindern im Grünen. Häufigster Streitpunkt: Wer seinen Kaffee morgens zuerst aus der Maschine lassen darf.